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Frankreich Ziel von kosovarischen Asylsuchenden

Der französische Staat hat Kosova in der Gruppe der „unsicheren Staaten“ aufgelistet und so Kosovaren dazu motiviert, in Frankreich Asyl zu suchen.

Die meisten Kosovaren, die in EU Asyl suchen, gehen nach Frankreich. Der französische Staat hat Kosova als „unsicheren Staat“ eingestuft. Dies hat dazu geführt, dass in den letzten Tagen die Anzahl der Kosovaren, die in Frankreich Asyl suchen, zugenommen hat.

Der ungarische Botschafter in Prishtina äusserte in einem Gespräch mit dem kosovarischen Innenminister (ad interim) Bajram Rexhepi seine Sorge über den Strom der Flüchtlinge aus Kosova in Ungarn. Er habe sich auch mit dem französischen Botschafter in Prishtina diesbezüglich ausgetauscht.

Laut Innenminister Rexhepi sei eine grosse Anzahl illegaler Migranten nach Frankreich gereist. Frankreich habe Kosova in der Gruppe der unsicheren Staaten aufgelistet und so den Strom der Flüchtlinge verstärkt.„Wenn ein Staat in der Liste der ‚unsicheren Staaten‘ kommt, dann haben die Bürger dieses Staates das Recht auf Asyl. Die Asylverfahren in Frankreich dauern zwei bis drei Jahren, in denen die Flüchtlingen gut versorgt sind. Wenn Kosova nicht auf der Liste der ‚unsicheren Staaten‘ ist, dann dauern die Verfahren zwei bis drei Wochen und die Menschen werden ausgewiesen“, so Rexhepi, schreibt Zëri.

Unterdessen bringen die Busunternehmen “Adio Tours”, “Erhan Tours” und “Fjolla” jeden Abend ganze kosovarische Familien weg, die illegal nach Europa gelangen wollen. Zunächst kommen sie nach Belgrad und werden von Schlepperbanden geschmuggelt.

“Es ist so traurig zu sehen, wie auch kleine Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden. Familien mit fünf bis sechs Kindern, aber auch junge Männer stehen hier jeden Abend und fahren ab“, zitiert die Zeitung einen Ticketverkäufer an der Busstation in Prishtina.

Innenminister Bajram Rexhepi wirft den Busunternehmen vor, die hoffnungslose Situation der Menschen auszunutzen.

Vor zwei Tagen hat die kosovarishe Polizei an der Grenze sechs Busse zurückgeschickt, die auf dem Weg nach Belgrad waren –sie vermutete, dass die Menschen illegal nach Europa gelangen wollten.

In den letzten Tagen hat der Strom der Flüchtlinge zugenommen – die Mehrheit kommt aus der Region von Ferizaj.


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