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Haradinaj bleibt in Haft

Ein französisches Gericht ordnete für Rramush Haradinaj Untersuchungshaft an bis Serbien die Dossiers für ihn abgeschlossen und eingereicht hat.

 

Französische Behörden haben für den Chef der Allianz für die Zukunft Kosovas (AAK) und Ex-UCK-Kommandanten, Rramush Haradinaj, Untersuchungshaft angeordnet bis Serbien die angeblichen neuen Beweise liefert, die zu einer Auslieferung führen sollen. In Prishtina schlägt die Verhaftung von Haradinaj hohe Wellen – er wurde auf der Basis eines im Jahr 2004 erlassenen Haftbefehls von Serbien am Flughafen Basel-Mulhouse festgenommen.

„Die Entscheidung der französischen Behörden, Rramush Haradinaj in Untersuchungshaft festzuhalten, ist nicht nachvollziehbar und nicht akzeptabel. Eine solche Entscheidung ist politisch motiviert, denn Haradinaj wurde zwei Mal für die angeblichen Kriegsverbrechen vom Haager Tribunal freigesprochen“, heisst es in einer Reaktion der Partei von Haradinaj.

„Es ist eine paradoxe Situation, dass die französischen Behörden nun Serbien mehr Zeit geben, ihre Dossiers für die Auslieferung von Haradinaj zu überreichen. Haradinaj ist doch kosovarischer Staatsbürger und Frankreich hat die Unabhängigkeit Kosovas anerkannt“, heisst es weiter in der Stellungnahme der Partei.

„Wir rufen den französischen Staat und alle anderen europäischen Staaten dazu auf, Druck auf Serbien auszuüben, damit das Land sich endlich vom Regime von Slobodan Milosevic distanziert und solche Haftbefehle zurückzunimmt“, so die AAK.

AAK zeigt sich davon überzeugt, dass diese Entscheidung schnell wieder korrigiert wird und Haradinaj freigelassen wird – auf der Grundlage des internationalen Rechts.

„Die Verhaftung von Haradinaj auf der Basis eines serbischen Haftbefehls ist nicht akzeptabel. Wir, die Kämpfer der UCK, sind stolz darauf, dass wir gegen das diskriminierende und kriminelle Regime von Milosevic gekämpft haben. Die freie und demokratische Welt war auf unserer Seite, darum hat sie Serbien bombardiert“, heisst es in einer Stellungnahme von Staatspräsident Hashim Thaci. Die Institutionen des Landes arbeiten mit allen Mechanismen, damit dieser Fehler korrigiert wird und Haradinaj freigelassen wird.

„Dies ist ein weiteres Argument dafür, warum Kosova Teil von internationalen Institutionen und Organisationen sein muss, damit es in der Lage ist, die Wahrheit über Kosova und Serbien auszusprechen“, so Thaci.