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Schweiz: Zusatzunterricht in Albanisch in der Krise
Die Anzahl von albanischen Kindern, die eine albanische Schule bzw. den Zusatzunterricht in albanischer Sprache in der Schweiz folgen, ist rückläufig. Die Gründe sind in den Familien, aber auch bei den Regierungen der Herkunftsländer, zu suchen, die dieser negativen Entwicklung nicht entgegenwirken.
Der kosovarische Diasporaminister Valon Murati sagte, diese Konferenz finde zum richtigen Zeitpunkt statt. Alle wissen, dass der Zusatzunterricht in Albanisch sich in einer Krise befindet.
1788 Kinder besuchen Unterricht in albanischer Sprache – in der ganzen Schweiz
Nexhat Maloku, Vorsitzender der Allianz albanischer Lehrer und Eltern in der Schweiz (LAPSH), sprach über die aktuelle Situation der albanischen Schule in der Schweiz. „Seit 2000 hat es LAPSH geschafft, die Schülerzahl zwischen 2000 und 3000 zu halten. Im Schuljahr 2016/2017 sind es aber nunmehr 1788 Schüler, die Zusatzunterricht in albanischer Sprache nehmen. In 13 Kantonen arbeiten 56 Lehrerinnen und Lehrer mit diesen Kindern“. LAPSH hat in den letzten 30 Jahren den Zusatzunterricht in albanischer Sprache in der Schweiz organisiert.
Das Ziel ist es, neue Wege zur Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und entsprechenden Institutionen in der Schweiz zu finden. Zudem müsse man an der Sensibilisierung der Eltern über die Wichtigkeit des Erlernens der albanischen Sprache arbeiten, sagte Avni Binaku vom Rat der Albanerinnen und Albaner der Schweiz. Der Rat der Albanerinnen und Albaner der Schweiz und LAPSH sind Mitorganisatoren und Mitinitianten dieser Konferenz.
11‘667 albanische Schüler in Schweizer Schulen, 527 lernen Albanisch
Besondere Aufmerksamkeit zog auf sich die Ansprache von Markus Truniger – Volksschulamt, Interkulturelle Pädagogik Kanton Zürich. Auf der Prioritätenliste der Bildungsinstitutionen des Kantons Zürich sind die Kurse in albanischer Sprache. Truniger zeigte sich überrascht mit der Anzahl der Schüler, die Kurse in albanischer Sprache besuchen. Von 11‘677 albanischen Kindern in Schweizer Schulen besuchen nur 527 den Zusatzunterricht in albanischer Sprache.
Der Kanton Zürich ermöglicht den Zusatzunterricht in den Schulräumlichkeiten – die Verantwortung für die Organisation der Kurse trägt LAPSH. „Keiner weiss genau, warum man so viel Liebe für das Herkunftsland pflegt, aber ein so geringes Interesse für das Erlernen der albanischen Sprache herrscht“, so Truniger. Er stellte die Frage in den Raum, wie kann man mehr Schüle dazu bewegen, Albanisch zu lernen.
Die beiden Botschafter aus Kosova und aus Albanien boten ihre Zusammenarbeit in dieser Angelegenheit an. Botschafter Ilir Gjoni sagte, er habe von den öffentlichen Fernsehsendern in Kosova und Albanien das Versprechen erhalten, einen zusätzlichen Kanal für das Erlernen der albanischen Sprachen auszustrahlen.
(Foto: Armend Berisha)
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