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Katar, ein trügerischer Traum für Kosovaren
Vize-Arbeitsminister Fatmir Shurdhaj sagte, die Regierung hätte Anstrengungen unternommen, damit die ersten Saisonarbeiter Anfang des Jahres 2014 reisen können
Anfang kommenden Jahres erwartet man, dass die erste Gruppe kosovarischer Saisonarbeiter nach Katar reist. Die Kosovaren sollen dort als Hausangestellte von reichen Unternehmern arbeiten. Aus Bosnien und Mazedonien gibt es bereits die ersten Hausangestellten in Katar.
Vize-Arbeitsminister Fatmir Shurdhaj betont, dass die Regierung maximale Anstrengungen unternommen hätte, damit die erste Gruppe der Kosovaren bereits Anfang des kommenden Jahres nach Katar gehen kann.
Eines der reichsten Länder der Welt hat bereits Frauen aus Bosnien und Mazedonien rekrutiert, um dort als Haushälterinnen anzustellen. Allerdings kritisiert die Anstellungsbedingungen als moderne Sklaverei.
Politiker aus Bosnien, Kosovo und Mazedonien verschweigen ihren Bürgern allerdings die Tatsachen und beschreiben Katar als ein Traumziel zum Arbeiten, schreibt “Balkanist”, meldet “Express”.
“Der Alptraum fängt so an: Die Angestellten unterschreiben einen Vertrag, bevor man in Katar einreist. Wenn man sich bereits im Land befindet, wird der vereinbarte Lohn runter gesetzt und man kann sich dann nicht mehr wehren und muss die neuen Bedingungen akzeptieren”, heisst es im Bericht.
Der Angestellte kann das Land ohne die Zustimmung des Auftraggebers nicht verlassen. Will man fliehen, so wird das Visum entwertet und man ist dann praktisch illegal im Land. Auch von Mordfällen wird berichtet.
“M. hatte in Katar als Hausangestellte gearbeitet, um ihre Familie zu unterstützen. Man hatte sie umgebracht und die Hausherren hatten die Tat auch eingestanden und akzeptierten die Zahlung von “Blutgeld”. Sie zahlten der Familie von M. 40 000 Dollar – weniger als die Hälfte des Jahreseinkommen in Katar. Zudem wurde der Mörder zu 3 Jahren Haft verurteilt”.
Die Entscheidung, Frauen und Männer nach Katar als Gastarbeiter zu schicken, entspringt aus der Tatsache, dass Länder wie Bosnien, Kosovo und Mazedonien die höchsten Arbeitslosenzahlen in der Balkanregion aufweisen.
Der Vermittlungsagentur El-Awlawya Manpower aus Doha gibt an, dass ArbeiterInnen aus Mazedonien und Bosnien am wenigsten bezahlen werden, rund 190 Dollar.
Kosovo allerdings verhandelt noch über die Bedingungen für die Anstellung von Haushälterinnen in Katar.
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