Meinungen
“Made in Kosova”
Seit Jahren stellen wir eine absurde Tatsache fest. In den traditionellen Geschäften in der Schweiz und in anderen westeuropäischen Staaten, in denen wir als Diaspora einkaufen, gibt es kaum albanische Produkte; auch wenn eine beträchtliche Anzahl von Kunden albanischer Abstammung sind. Es ist eine paradoxale Situation, denn dutzende Millionen Franken an jährlichem Konsum aus der Diaspora, gehen in benachbarte oder in entfernte Länder. Diese Summen könnten aber den Herstellern, besonders den Landwirten aus Kosova oder Albanien zugute kommen.
Und das gleiche Problem beobachten wir auch in Kosova, wo in vielen Geschäften importierte Produkte dominieren. Wenn man in Restaurants ein Wasser mit Kohlensäure bestellt, bekommt man “Radenska” serviert. Wenn man fragt, warum man kein einheimisches Wasser bekommt, antworten die Kellner, die Kunden würden etwas anderes bevorzugen. Natürlich ist gute und hohe Qualitä die Bedingung für einen sicheren Erfolg auf dem Markt. Aber auch die Preise müssen wettbewerbsfähig sein und mit importierten Produkten mithalten.
Diese Situation reflektiert ebenso die Tatsache, dass man das Potential der Diaspora für die Entwicklung einer herstellenden Industrie in den Heimtländern nicht wirklich verstanden hat. Zudem sind auch die Rahmenbedingungen, die von der Politik in Kosova und in anderen albanischsprechenden Ländern geschaffen werden, nicht gerade begünstigend betreffend des Angebots an heimischen Lebensmitteln.
Darum muss jetzt, jenseits vom vielen Reden, auch ein konkretes Engagement her, in Zusammenarbeit mit Herstellern, der Politik, dem Staat. Es müssen Rahmenbedingugen geschaffen werden, damit der Export gefördert wird. Die einheimischen Herstellern müssen unterstützt werden, damit sie ihre Kapazitäten ausweiten und damit sie ihre Produkte in den Ländern exportieren können, in denen es eine grosse albanische Diaspora gibt.
In dieser Ausgabe des Magazins “Albinfo.ch” fokussieren wir uns auf konkrete positive Beispiele von einmischen Herstellern und Importeuren in der Schweiz, die sich als Ziel gesetzt haben, in den Regalen von traditionellen Geschäften aber auch von Discountern, Produkte “Made in Kosova” zu platzieren. Wir sind davon überzeugt, dass wenn diese Produkte die Anforderungen der Kunden betreffend Qualität und Preis erfüllen, dann wird die albanische Diaspora diese Produkte ohne Zweifel kaufen, und letztenendes der Wirtschaft in den Herkunftsländern helfen und sich mit ihnen verbunden fühlen.
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