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Hektor Krasniqi, der Fußballer, der Österreich verlassen hat, um seinen Traum im Kosovo aufzubauen
Hektor Krasniqi traf eine Entscheidung, die sein Leben verändern sollte. Er ließ den österreichischen Fußball hinter sich und wagte den Schritt in die Superliga des Kosovo, im Trikot von KF Dukagjini aus Klina.
Heute, mit gerade einmal 18 Jahren, gilt Hektor Krasniqi als einer der vielversprechendsten Verteidiger der jungen Generation, eine Mischung aus europäischer Disziplin und albanischem Kampfgeist. In einem Gespräch mit Albinfo.at spricht Krasniqi über seine Entscheidung, den Abschied aus Österreich, das Tragen des Kosovo-Trikots sowie über viele weitere Aspekte seines Weges.
Leidenschaft seit der Kindheit
„Seit ich denken kann, habe ich Fußball gespielt. Meine Eltern haben früh erkannt, wie sehr ich diesen Sport liebe, und haben mich immer unterstützt, indem sie mir Bälle und Fußballtrikots gekauft haben“, erzählt Hektor.
Seine ersten Schritte machte er beim SV Schwechat, bevor er später zum FC Wien und zum First Vienna FC wechselte, Vereine, bei denen er seine ersten professionellen Erfahrungen sammelte und lernte, dass Erfolg Opfer verlangt. „In Österreich habe ich Disziplin und Teamarbeit gelernt, Werte, die ich auch heute noch sehr schätze“, sagt er gegenüber albinfo.at.
Von Wien nach Klina
Nach dem Abschluss der höheren Schule sah er den Kosovo als neue Chance. „Nach dem Ende meiner Schulzeit in Österreich war es Zeit für eine neue Herausforderung, und die Möglichkeit, in den Kosovo zu wechseln, ergab sich. Die Superliga entwickelt sich, und ich wollte Teil dieses Prozesses sein. Ich fühle mich gut, in das Land meiner Eltern zurückgekehrt zu sein.“
Auch wenn viele diesen Schritt als mutig bezeichnen würden, war es für ihn eine Herzensentscheidung. „Ich habe Dukagjini immer verfolgt. Ich bin damit aufgewachsen, ihre Spiele zu sehen, wann immer ich in den Ferien zurückkam. Deshalb ist es eine große Ehre, heute Teil dieses Klubs zu sein“, betont Fußballer Krasniqi.
Das Traumdebüt
Als Trainer Ismet Munishi ihn zum Debüt aufrief, verspürte Hektor eine Welle von Gefühlen, die er so noch nie erlebt hatte. „Es war das schönste Gefühl meines Lebens. Schade war nur, dass wir nicht mit einem Sieg debütiert haben. Ich habe keinen Druck gespürt, nur Freude. In diesem Moment habe ich verstanden, dass sich all meine Mühe ausgezahlt hatte.“
Nach dem Spiel blieb er einige Minuten allein in der Kabine. „Ich musste dieses Gefühl erst verarbeiten, es war einfach magisch. Ein besonderer Moment, und ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir der Klub und die Trainer entgegengebracht haben“, berichtet albinfo.at.
Der österreichische und der kosovarische Fußball
„In Österreich ist der Fußball taktisch sehr gut organisiert. Im Kosovo wird ebenfalls diszipliniert und taktisch gespielt, doch der körperliche Aspekt ist stärker ausgeprägt. Auf diesem Niveau muss man sowohl technisch als auch physisch auf hohem Niveau sein. Beim KF Dukagjini arbeiten wir jeden Tag daran, unser Spiel und unsere Physis weiterzuentwickeln. Ein großer Unterschied zeigt sich auch in der Fankultur. Die Leidenschaft hier ist außergewöhnlich. Unsere Fans geben uns immer eine unglaubliche Energie, und ich möchte allen Anhängern des KF Dukagjini für ihre kontinuierliche Unterstützung danken“, sagt er und bedankt sich öffentlich bei den Dukagjini-Fans.
Wie war die Zeit unter Ismet Munishi
„Ismet Munishi ist ein Trainer mit einer klaren Vision. Er weiß, wie man mit jungen Spielern arbeitet und uns jeden Tag motiviert. Ich habe großen Respekt vor ihm“, erklärt Krasniqi.
Ein unvergessliches Gefühl. Die Nationalmannschaft des Kosovo
Hektor hat auch das Trikot der Kosovo U17 und U20 getragen, etwas, das für ihn zu den besonderen Momenten seines Lebens zählt. „Als ich die Hymne hörte und die Hand auf dem Herzen hatte, gingen mir all die Opfer durch den Kopf. Meine Eltern waren dabei und ich spürte, dass ich sie und meine ganze Familie stolz gemacht hatte. Wenn ich in Zukunft wieder die Möglichkeit bekomme, mein Land und das Land meiner Eltern zu vertreten, werde ich mein Herz auf dem Platz lassen und alles geben.“
Der Blick nach vorne
„Ich bin Dukagjini sehr verbunden, weil ich spüre, dass ich mich jeden Tag weiterentwickle. Ich werde sehen, wohin mich der Weg führt, aber meine Ambition ist es, mit Arbeit und Hingabe so weit wie möglich zu kommen.“
Auf die Frage, welches Team das stärkste in der Superliga sei, zögert er keine Sekunde.
„KF Dukagjini. Ich glaube an unsere Arbeit und an den Charakter der Mannschaft. Wir können gegen jeden bestehen.“
Mit der Ruhe eines Profis und der Bescheidenheit eines jungen Mannes, der den Fußball mit ganzem Herzen liebt, geht Hektor Krasniqi seinen Weg in eine sehr vielversprechende Zukunft, berichtet Albinfo.at, eine Reise, die gerade erst begonnen hat.
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