SAJV/CSAJ
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Die Jugend auf dem Balkan bringt die Gemeinschaften näher zusammen
Die erste Konferenz des Balkan Clubs fand vom 12. bis 14. Februar 2016 in Niš (Serbien) statt. Der Balkan Club ist ein Netzwerk von Jugendorganisationen aus den Balkanländern, aus Moldawien und aus der Schweiz mit dem Ziel, durch gemeinsame Projekte, Jugendaustausche und Informationsaustausch das interkulturelle Verständnis zu verbessern. Das Netzwerk umfasst bei der Gründung 32 Organisationen aus 8 verschiedenen Ländern.
Am 12. Februar 2016 um 17 Uhr ist Emida Xhani, eine junge albanische Frau aus Tirana, in der Fernsehsendung „Danas“ des lokalen serbischen Senders TV Zona Plus zu sehen. Neben ihr befindet sich Aleksandar Brzakovic, ein junger Serbe, der in Niš lebt und der die erste Konferenz des Balkan Clubs organisiert hat. Emida und Aleksandar vertreten in diesem Programm eine optimistische und engagierte Sicht auf die Zukunft der Jugend in den Balkanländern und auf die Beziehungen zwischen Gemeinschaften und Nationen der Region.
Der Balkan Club
Aleksandar arbeitet im Zentrum für Entwicklung ziviler Ressourcen, eine lokale NGO. Er erklärt den Grund für ihre Anwesenheit: Er organisiert gemeinsam mit Sophie Neuhaus von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) eine Konferenz zur Gründung eines Jugendnetzwerks. Der Balkan Club verfolgt das Ziel, das interkulturelle Verständnis in der Region zu verbessern. Das Netzwerk soll Jugendorganisationen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Serbien, aus dem Kosovo und aus der Schweiz zusammenbringen. Die Konferenz wird vom Ostprojekt finanziert, einem Projekt der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), das von der SAJV umgesetzt wird.
Zusammenarbeit und Begegnungen
Obwohl die meisten Teilnehmenden an der Konferenz jung sind, haben sie die Konflikte auf dem Balkan in den 90er Jahre geprägt. Die Botschaft in der Fernsehsendung „Danas“ ist aber unmissverständlich. Als der Moderator Emida fragt, ob es möglich ist, den Lauf der Politik auf dem Balkan zu ändern, zögert sie keinen Augenblick: „Ja, natürlich ist das möglich! Solange diejenigen […], die an solchen Projekten beteiligt sind, zusammenarbeiten wollen.“
An der Konferenz sind unter den Teilnehmenden sowohl nationale Mehrheiten als auch Minderheiten vertreten. Sie haben die Konflikte aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt und erzählt erhalten. Emida fährt fort: „Natürlich haben wir Meinungsverschiedenheiten, zum Beispiel in Bezug auf die Geschichte, aber […] ich habe viele Jugendliche aus dem Balkan getroffen und wir haben so viel gemeinsam! Ich glaube, wir haben dasselbe Bedürfnis [nach Annäherung] und dieselbe Kultur. Wir […] gehen als Jugendliche denselben Aktivitäten nach.“
Rolle der Jugend
Die Jugend in den Balkanländern ist besonders gut geeignet, um einen Annäherungsprozess in Gang zu bringen, erklärt Emida weiter: „Wir Jugendliche haben die Ideen, das Potenzial und die Energie, es besser zu machen. Wir müssen nicht an der Vergangenheit festhalten. Wir müssen vorwärtsgehen. Wir haben grosse Dinge zu tun und das Potenzial dazu.“
Am 14. Februar 2016, zwei Tage nach der Ausstrahlung dieser Sendung, haben 32 Jugendorganisationen das Abkommen zur Gründung des Balkan Clubs unterzeichnet. Diese Organisationen haben sich verpflichtet, ihr Ziel durch gemeinsame Projekte, Jugendaustausche und Informationsaustausch zu erreichen.
Die erste Konferenz des Balkan Clubs in Niš hat bei den lokalen Medien viel Aufmerksamkeit geweckt. Die Teilnehmenden sind begeistert von dieser Initiative, die bereits zu zahlreichen Ideen für regionale Zusammenarbeit geführt hat, insbesondere im Bereich Medien und Kultur.
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