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Runder Tisch mit Wirtschaft: Kein zweiter Lockdown und strikte Einhaltung der Schutzkonzepte gefordert
Der Schutz der Bevölkerung und der Schutz der Wirtschaft stehen nicht im Widerspruch. Die Kosten für die Wirtschaft sind dann am tiefsten, wenn die Ausbreitung des Virus so rasch wie möglich eingedämmt wird
Die Schweizer Wirtschaft hat aufgrund der Corona-Pandemie 2020 einen historischen Einbruch erlitten. Die nun wieder steigenden Fallzahlen bereiten erneut grosse Sorgen. Bundesrat Guy Parmelin hat deshalb am 22. Oktober Vertreter der Wirtschaft, der Sozialpartner und der Kantone zu einem weiteren Runden Tisch eingeladen. Gemeinsam wurden an einer Telefonkonferenz die aktuelle Lage analysiert und die nötigen Schritte aus Sicht der Wirtschaft diskutiert.
In ihrer am 12. Oktober publizierten Prognose erwartet die Expertengruppe des Bundes für 2020 wegen der Corona-Krise einen BIP-Rückgang von 3,8 Prozent. Dieser Rückgang ist weniger stark als noch im Juni befürchtet. Insbesondere dank der vergleichsweise frühen und zügigen Lockerung der gesundheitspolizeilichen Massnahmen haben sich grosse Teile der Wirtschaft schneller und stärker erholt als erwartet. Dennoch erlebten die meisten Branchen im ersten Halbjahr einen historischen Einbruch der Wertschöpfung; die Vorkrisenstände bleiben in vielen Bereichen bislang unerreicht.
Aufgrund der nun wieder stark steigenden Fallzahlen machen sich Vertreter der Wirtschaft, der Sozialpartner und der Volkswirtschaftsdirektorenkonferenz grosse Sorgen. An einem runden Tisch haben sie auf Einladung von Bundesrat Guy Parmelin am 22. Oktober 2020 gemeinsam die aktuelle Lage und deren Herausforderungen analysiert.
Die Teilnehmer waren sich am Schluss des telefonisch durchgeführten Runden Tisches zu folgenden Punkten einig:
- Ein zweiter Lockdown ist auf jeden Fall zu verhindern. Es müssen alle anderen Massnahmen vorher getroffen werden.
- Die Schutzkonzepte müssen strikt eingehalten werden.
- Die Möglichkeit von “Schnelltests” ist rasch einzuführen.
- Weitere Massnahmen, die das Zusammentreffen von Menschen im öffentlichen und privaten Raum einschränken, sind nur zu ergreifen, wenn es wirklich nötig ist.
Das WBF nimmt die Forderungen des runden Tisches zur Kenntnis. Die hohen Ansteckungszahlen sind auch aus wirtschaftlicher Sicht besorgniserregend. Es ist alles zu unternehmen, um die gesundheitliche Situation so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen. Dabei gilt es aber – wie von der wissenschaftlichen Taskforce empfohlen – einen erneuten landesweiten Lockdown zu verhindern.
Der Schutz der Bevölkerung und der Schutz der Wirtschaft stehen nicht im Widerspruch. Die Kosten für die Wirtschaft sind dann am tiefsten, wenn die Ausbreitung des Virus so rasch wie möglich eingedämmt wird. Nur so sind härtere und teurere Massnahmen zu vermeiden. Um das zu erreichen, müssen Bund, Kantone und die Wirtschaft an einem Strick ziehen und die Grundregeln zur Bewältigung der Pandemie strikt einhalten: Abstand wahren, Hände desinfizieren und Schutzkonzepte befolgen.
Am Runden Tisch von Bundesrat Guy Parmelin haben die VDK und die Sozialpartner SGB, UNIA, SYNA, Travail.Suisse, Arbeitgeberverband und Gewerbeverband teilgenommen sowie Vertreter der Wirtschaftsverbände Economiesuisse, Swissmem, Swissstaffing, Schweizer Tourismusverband, Schweizer Reiseverband, HotellerieSuisse, GastroSuisse, ExpoEvent, ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband, Schweizerischer Baumeisterverband.
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