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Schweizer Armee ist bereit für Truppenversuch in Österreich
Das Bataillon wird verstärkt durch Kräfte und Spezialisten aus allen Teilen der Armee, um ein autonomes Funktionieren des Verbandes zu gewährleisten
In diesen Tagen erhalten rund 1’000 Schweizer Armeeangehörige den Marschbefehl für ihren jährlichen Wiederholungskurs. Anders als sonst werden sie vom 14. April bis 9. Mai 2025 ihren Dienst auf dem österreichischen Truppenübungsplatz Allentsteig leisten. Mit dem Truppenversuch im Ausland «TRIAS» testet die Schweizer Armee ihr Konzept «Zukunft der Bodentruppen» und gewinnt Erkenntnisse zur weiteren Stärkung der Verteidigungsfähigkeit, was auf Schweizer Truppenübungsplätzen nur eingeschränkt möglich ist.
Im Zentrum von «TRIAS 25» steht das Mechanisierte Bataillon 14 aus der Mechanisierten Brigade 11 des Heeres. Das Bataillon wird verstärkt durch Kräfte und Spezialisten aus allen Teilen der Armee, um ein autonomes Funktionieren des Verbandes zu gewährleisten. Vom Kontingent von rund ‘1000 Armeeangehörigen (AdA) sind etwa 250 AdA im Bereich Logistik und Führungsunterstützung sowie zur Übungsleitung eingesetzt. Neben der Mannschaft werden verschiedene Fahrzeugtypen, darunter auch schwere Fahrzeuge wie Kampfpanzer Leopard, und etliche Tonnen Einsatz- und Ausrüstungsmaterial mittels Bahntransport nach Österreich transportiert, was die Fähigkeiten der Schweizer Armee wie auch der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zur Verlegung von mechanisierten Truppen auf die Probe stellt. Der Projektverantwortliche für «TRIAS 25» ist der Kommandant des Heeres, Divisionär Benedikt Roos, und Übungsleiter ist der Kommandant der Mechanisierten Brigade 11, Brigadier Christoph Roduner.
Vier Wochen mit intensivem Programm
Während es in der ersten WK-Woche ab dem 14. April um die Mobilisierung, Ausrüstung und Verschiebung geht, folgt in der zweiten Woche die einsatzbezogene Ausbildung im «scharfen Schuss». In der dritten Woche erfolgt die eigentliche Verbandsübung, in welcher der Kampf der verbundenen Waffen trainiert wird.
Die Verbandsübung erfolgt in gemischten Teams gemeinsam mit österreichischen und deutschen Soldatinnen und Soldaten und einer abgestimmten Simulationstechnik. Die Zusammenarbeit im Rahmen der etablierten Partnerschaft von Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) stärkt die Kooperationsfähigkeit der Schweizer Armee. In der vierten Woche schliesslich geht es um die Rückreise und Demobilisierung in der Schweiz.
Alle Soldaten freiwillig im Ausland
Ziel dieses besonderen Wiederholungskurses ist es, das Konzept «Zukunft der Bodentruppen» von 2019 praxisnah zu überprüfen und Erfahrungen für die Weiterentwicklung zu gewinnen. Es geht um die Neuausrichtung der verschiedenen Kräftekategorien am Boden in Zusammenarbeit mit Kräften in der Luft, im elektromagnetischen Raum und dem Informationsraum (Gesamthaft als Sensor-Nachrichten-Wirkungs-Führungsverbund bezeichnet), um über alle Lagen einer Eskalation entgegenwirken zu können. Die Schweiz lässt aufgrund der dichten Überbauung und der kleinen Übungsplätze keine Manöver dieser Grössenordnung zu, insbesondere im urbanen (überbauten) Gebiet. Mit Österreich wurde ein Partnerstaat gefunden, der die benötigten Bedingungen erfüllt. Der Bundesrat hat am 10. April 2024 von diesem Vorhaben des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und der Schweizer Armee Kenntnis genommen.
Weil ein Engagement im Ausland für Schweizer Armeeangehörige freiwillig ist, haben alle Armeeangehörigen des Kontingentes zu diesem Ausland-WK eingewilligt. Der finanzielle Mehraufwand gegenüber einem regulären WK im Inland beläuft sich auf rund 3,8 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt über das ordentliche Armeebudget.
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