News

Woche gegen Menschenhandel

Vom 14. bis zum 21. Oktober 2015 findet in der Schweiz eine Woche gegen Menschenhandel statt. Auch in der Schweiz ist dieses Thema hoch aktuell, da auch bei uns Frauen und Männer zur Prostitution gezwungen oder als Arbeitskraft ausgebeutet werden. An Podiumsdiskussionen, Filmvorstellungen, Ausstellungen und weiteren Veranstaltungen wird während der Woche gegen Menschenhandel auf diese gravierenden Verletzungen der Menschenrechte hingewiesen.

Menschenhandel ist ein Phänomen, das sich im Verborgenen abspielt. Menschenhändler nützen die Armut und Perspektivlosigkeit ihrer Opfer aus. Dabei schrecken sie nicht vor Gewalt, Drohung, Nötigung, Täuschung zurück, um die Opfer sexuell auszubeuten, ihre Arbeitskraft auszunutzen oder ihnen Körperorgane zu entnehmen.

Jede Person, die in der Schweiz Opfer von Menschenhandel wird, hat Anrecht auf unmittelbare Unterstützung. Betroffene geben sich allerdings nicht immer als Opfer zu erkennen und die Identifizierungsarbeit ist schwierig. Daher bekommen nicht alle Opfer die spezialisierten Hilfeleistungen, die ihnen zustehen und Täterinnen und Täter werden oftmals nicht zur Rechenschaft gezogen. Zahlreiche staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure beteiligen sich am Kampf gegen den Menschenhandel. Mit der Woche gegen Menschenhandel wollen  sie den gesellschaftlichen Dialog zu diesem Thema fördern.

In der Woche rund um den 18. Oktober – dem Europäischen Tag gegen Menschenhandel – finden Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Konferenzen und weiteren Veranstaltungen statt. So werden beispielsweise in Genf Kurzfilme zum Thema «Transit, Trafficking and Human Security» gezeigt und in St. Gallen diskutieren Regierungsrat Fredy Fässler und alt Regierungsrätin mit Kathrin Hilber über wichtige Schutzmassnahmen im Erotikgewerbe. Das komplette Programm ist unter www.18oktober.ch abrufbar.

Gemeinsam gegen Menschenhandel

Die Woche gegen Menschenhandel wird von Behörden des Bundes, der Kantone sowie von Nichtregierungs- und zwischenstaatlichen Organisationen realisiert. Sie findet nach 2013 zum zweiten Mal statt

Steuerungsgruppe:

  • Internationale Organisation für Migration
  • Bundesamt für Polizei fedpol
  • Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
  • Staatssekretariat für Migration (SEM)
  • Kinderschutz Schweiz / ECPAT Switzerland
  • Fondation Au Coeur des Grottes
  • FIZ Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration
  • Einwohnerdienste, Migration und Fremdenpolizei der Stadt Bern

Umsetzungspartner:

  • Bildungszentrum Feusi Bern
  • ACT212
  • Geneva Centre for the Democratic Control of Armed Forces (DCAF)
  • Global Migration Centre of the Graduate Institute
  • Geneva Centre for Security Policy (GCSP)
  • Stadtpolizei Olten
  • Kantonspolizei Zürich
  • Belvoirpark Hotelfachschule
  • trafficking.ch
  • Runder Tisch gegen Menschenhandel St. Gallen
  • Kooperationsmechanismus gegen Menschenhandel Aarau