Leben in der Schweiz
Beschäftigungsbarometer im 2. Quartal 2019: Über neun Jahre anhaltendes Wachstum der Gesamtbeschäftigung
Im 2. Quartal 2019 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen im sekundären und im tertiären Sektor) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2% gestiegen (+0,3% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten stieg die Beschäftigung im selben Zeitraum ebenfalls um 1,2%. In der gesamten Wirtschaft wurden 9900 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+13,5%). Der Indikator der Beschäftigungsaussichten zeigt auch weiterhin nach oben (+0,3%). Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor
Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 2. Quartal 2019 insgesamt 5,109 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 1,2% (+61 000 Stellen) innert Jahresfrist. Sowohl im sekundären (Industrie und Baugewerbe) als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) stieg die Beschäftigung um 1,5% (+16 000 Stellen) respektive 1,1% (+45 000 Stellen). Somit ist das Beschäftigungswachstum im sekundären Sektor seit dem 4. Quartal 2017, jenes im tertiären Sektor gar seit dem 3. Quartal 2009 ungebrochen. Die Gesamtbeschäftigung (sekundärer und tertiärer Sektor zusammen) ist seit dem 1. Quartal 2010 fortlaufend gestiegen.
Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,3%. Im sekundären und im tertiären Sektor ist eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0,5% respektive 0,3% zu beobachten. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,973 Millionen Stellen (+1,2% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten stieg im sekundären (+15 000 Einheiten, +1,5%) und im tertiären Sektor (+32 000 Einheiten, +1,1%).
Beschäftigungswachstum im sekundären und tertiären Sektor
Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum sowohl im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+10000, +1,5%) als auch im Abschnitt «Baugewerbe» (+4000, +1,1%) positiv. Der tertiäre Sektor entwickelte sich je nach Wirtschaftsabschnitt unterschiedlich. Das stärkste Wachstum ist im Abschnitt «Gesundheits- und Sozialwesen» zu beobachten (+16000, +2,2%). Einen Beschäftigungsrückgang meldete dagegen erneut der Abschnitt «Handel» (–2000, –0,3%).
Positive Beschäftigungslage in allen Sektoren und Regionen
Im 2. Quartal 2019 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in allen Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 0,5% (Espace Mittelland) und 1,9% (Tessin) zu. Sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor verzeichneten alle Grossregionen einen Anstieg der Beschäftigten.
Weiterhin Zunahme bei den offenen Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 9900 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+13,5%). Die Anzahl offener Stellen stieg sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor um 4,4% respektive 16,7%. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,6% und ist so hoch wie seit dem 3. Quartal 2008 nie mehr. Im sekundären Sektor erreichte die Quote 1,8% und im tertiären Sektor 1,6%.
Positive Beschäftigungsaussichten
Im 2. Quartal 2019 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 72,4% der Gesamtbeschäftigung (72,5% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 11,2% der Beschäftigten (10,9% im Vorjahresquartal) und jene welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen 3,1% (3,4% im Vorjahresquartal).
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (1,05; +0,3%). Obschon der Indikator im sekundären Sektor leicht zurückgegangen ist, befindet er sich aber immer noch auf einem hohen Niveau (1,06; –0,5%).
Anhaltende Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften sind im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen (33,4%, +1,1 Prozentpunkte). Die Schwierigkeiten haben damit das 9. Quartal in Folge zugenommen.
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