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Der Verein ” Parandalo ” fordert institutionellen Schutz für Menschen mit Behinderungen.
" Parandalo " richtet zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen einen institutionellen Appell: mehr Schutz, mehr Teilhabe, mehr Gleichberechtigung.
Donnerstag, 4 Dezember 2025 - 18:55
albinfo.ch
Anlässlich des 3. Dezember, des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen, hat der Verein Parandalo eine offizielle Erklärung veröffentlicht, in der er eine stärkere institutionelle Schutzstruktur, mehr Teilhabe und die Gewährleistung von Gleichberechtigung für Menschen mit Behinderungen in der Schweiz fordert, mit besonderem Fokus auf Frauen mit Migrationshintergrund.
Die Organisation betont, dass Frauen mit Behinderungen und Migrationshintergrund einem erhöhten Risiko mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind, oft unsichtbar im öffentlichen Raum und in der Sozialpolitik. Deshalb fordert Parandalo konkretere Massnahmen, stärkere Unterstützungsstrukturen und klare Schutzmechanismen, die Sicherheit, Selbstbestimmung und gleichberechtigten Zugang zu Dienstleistungen gewährleisten.
Die Erklärung steht auch im Zusammenhang mit der jährlich stattfindenden Schweizer Kampagne “16 Tage gegen geschlechtsspezifische Gewalt”, die vom 25. November bis zum 10. Dezember läuft und an der jedes Jahr über 300 Organisationen im ganzen Land teilnehmen. Koordiniert wird die Kampagne seit 18 Jahren von der feministischen Friedensorganisation FRIEDA, wobei jede Ausgabe ein neues Schwerpunktthema behandelt.

Für das Jahr 2025 liegt der nationale Fokus auf dem Zusammenhang zwischen geschlechtsspezifischer Gewalt und Behinderung – eine Realität, die in der öffentlichen Diskussion oft unzureichend abgebildet wird. Nach Einschätzungen der Partnerorganisationen sind Frauen mit Behinderungen überproportional verschiedenen Formen von häuslicher Gewalt ausgesetzt und stossen häufig auf grosse Hürden, wenn sie Hilfe oder Schutz suchen.
Der Verein Parandalo gehört zu den Partnerorganisationen dieser Kampagne und möchte die Sichtbarkeit dieses Themas erhöhen sowie Reformen in der Politik, in professionellen Praktiken und im gesellschaftlichen Bewusstsein vorantreiben.
In seiner offiziellen Erklärung betont Parandalo, dass der Schutz von Menschen mit Behinderungen nicht nur eine Frage der Sensibilisierung sein darf, sondern eine institutionelle und gesellschaftliche Verantwortung ist. ” Wir fordern mehr Schutz, stärkere Unterstützungssysteme und echte Gleichberechtigung für Frauen mit Behinderungen. Jeder Mensch soll sicher, würdevoll und frei von Gewalt leben können “, heisst es im Appell des Vereins.
Die Erklärung endet mit den offiziellen Unterschriften von Valdete Hoti, Präsidentin des Vereins Parandalo, und Xhemal Selimi, Leiter des Parandalo-Zentrums, die das kontinuierliche Engagement der Organisation für die Förderung der Rechte und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz bekräftigen.
Zürich, 3. Dezember 2025
(L.A.)