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Nur fahren ist besser als «MeinMech»
Das Projekt «MeinMech.ch» wurde lange Zeit an der HWZ (School of Economics) in Zürich von ihrem ehemaligen Studenten Naim Osmani konzipiert.
Mein «Mechaniker» ist eine der brillantesten Ideen für die Autowartung, die sich in der ganzen Schweiz rasant verbreitet. Hinter der Idee «MeinMech» steht ein ehrgeiziger Albaner, der diese Projektinnovation auf dem Schweizer Autodienstleistungsmarkt bringt. So kommt man zwischen dem Garagensucher, der so viel Verkehr wie möglich haben will, und dem Autobesitzer, der das Auto mit möglichst geringem Aufwand und ohne viel Zeitverschwendung in der mobilen Schweiz fahren will, wo Zeit das Kostbarste Gut des Menschen ist.
Das Projekt “MeinMech.ch” wurde lange Zeit an der HWZ School of Economics in Zürich von einem ehemaligen Studenten dieser Fakultät, Naim Osmani, konzipiert. Ziel war es, dem Kunden unnötige Kosten und Zeit für den Autoservice zu ersparen, indem ihm der Autotransport angeboten wurde.
“Nachdem ich meine Idee geschrieben und den Fakultätsprofessoren vorgelegt hatte, luden sie mich ein, sie den Experten der Schweizer Startup-Fabrik vorzustellen. “SSF ist ein großes Unternehmen in der Schweiz, welches Ideen analysiert und das Produkt auf den Markt bringt”, sagt der 33-jährige Ökonom.
Nach einer siebenmonatigen Testphase des Projekts, erfolgt im Mai 2019 der Eintrag ins Handelsregister, wodurch Naimi seine Idee in ein Geschäftsmodell umwandelt. «MeinMech» übernimmt die Rolle des Vermittlers zwischen der Garage, die ein Spezialist ist, und dem Kunden, der fast keine Kenntnisse über den technischen Zustand des Fahrzeuges hat.
Wartung, die sich seit 50 Jahren nicht geändert hat
«Das kann man sich nicht vorstellen, aber Service-Garagen funktionieren immer noch wie vor 50 Jahren. Es gibt viele Werkstatthändler, die oft Teile wechseln, auch ohne wirkliche Notwendigkeit. Wenn der Besitzer das Auto in die Garage bringt, überprüft es der Mechaniker und teilt einen Preis für die Reparatur oder Wartung mit, ohne zu wissen, ob diese Teile ersetzt werden sollen oder nicht». So legt Naim seinen aufständischen Geist offen. Lange Zeit hatte er nachgedacht, wie er diesen Misstand, an welchem Kunden Geld verlieren, verhindern kann.
«Ein großer Teil der Garagen ist nicht korrekt. Es gibt Zeiten, in denen z. Bsp. die Bremsen weitere 15.000 Kilometer verwenden können, die Spezialisten diese aber austauschen, um Geld zu verdienen. Diese falschen Punkte haben mir nicht gefallen, deshalb habe ich nach einem neuen Modell gesucht, um diese Art der Wartung und Reparatur von Autos zu ändern», sagt der Vater von zwei Kindern, der bis zum Alter von 6 Jahren gemeinsam mit seinem Bruder, bei seinen Grosseltern in Gostivar aufgewachsen ist.
«MeinMech» bedient schweizweit rund 300 Autos pro Monat
Naim hat derzeit 300 Kunden pro Monat, die ihre Fahrzeuge über seine Firma «MeinMech» warten. Seine Firma ist auf 10 Mitarbeiter gewachsen. Inzwischen arbeiten sie mit ihrer Niederlassung in Österreich zusammen und bieten auch Serviceleistungen in Wien an.
«In der Schweiz ist Zürich unser Hauptort. Wir haben 35 Partnergaragen in St. Gallen, Bern, Argau und an anderen Orten mit rund 90% Schweizer Kunden», betont er. MeinMech Kunden, sind diejenigen, die Autos des Segments 4 fahren – diejenigen ohne Servicegarantie. Es handelt sich hauptsächlich um acht- bis fünfzehnjährige Autos, die normalerweise von Kunden im Alter von 40 bis 50 Jahren gefahren werden, die das Auto in den meisten Fällen nicht wechseln möchten. Die Anzahl der auf Schweizer Strassen zirkulierenden Fahrzeuge des Segments 4 beträgt 1,5 Millionen.
Nach 15 Jahren in Garagen absolvierte er ein Wirtschaftsstudium
«Bevor ich mit dem Geschäft anfing, sah ich meinen Bruder als Idol», gesteht Naim. Ich wollte wie Rifat werden, aber mein Interesse galt dem Autofahren. Nachdem ich das Handwerk beendet hatte, arbeitete ich zwei Jahre als Mechaniker, aber ich wollte immer etwas mehr tun. Ich interessierte mich für Fahrzeugelektronik, Diagnose und nicht nur für den Austausch von Teilen. So spezialisierte ich mich auf Autodiagnostik, wurde dann Lehrer für Lernende von Mechanik-ausgerichteten Ausbildungen beendete ein Schuljahr als Abschlussprüfungsexperte (LAP) für Studenten.»
Naim hatte 15 Jahre in Garagen gearbeitet, drei Jobs gewechselt und war am Ende nicht mehr als ein Chef einer Mercedes-Garage mit einem normalen Gehalt geworden. «Eines Tages blieb ich stehen und sagte mir: Will ich wirklich mein ganzes Leben in der Garage arbeiten? Natürlich nicht! -antwortete ich und begann mich für Weiterbildung zu interessieren. Die Ausbildung, welche ich angehen wollte, wurde als schwierig eingestuft. Schnell bemerkte ich, dass mir auch die Unterstützung der Familie fehlte. Ihre Sorge war es, dass ich mich übernehme und das Studium nicht fertigstelle. Nach vielen Gesprächen in der Familie und mit Freunden habe ich mich 2015 am HWZ-Zürich eingeschrieben, um einen Bachelor in “Betriebswirtschaft” zu erwerben. In den ersten drei Semestern lernte ich acht Stunden am Tag. Ich war motiviert und wollte allen, die Zweifel hatten, beweisen, dass ich es schaffen könnte. Das vierjährige Studium mit acht Semestern war für mich sehr schwierig, aber auch die beste Zeit meines Lebens, weil ich mich mit vielen Freunden und Menschen mit unterschiedlichen Profilen verbunden habe und vor allem den Bachelor in Wirtschaftswissenschaften erworben habe.
Foto:Armend Berisha
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