Leben in der Schweiz
Bundesrat verstärkt die Suchtprävention
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 2. Dezember 2016 den Massnahmenplan zur Nationalen Strategie Sucht 2017–2024 genehmigt. Ziel der Strategie ist es, die Gesundheitskompetenz aller zu stärken, Suchterkrankungen zu verhindern, suchtgefährdete Menschen frühzeitig zu unterstützen und den betroffenen Menschen die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird den Massnahmenplan gemeinsam mit den wichtigsten Partnern umsetzen.
Sucht und Risikoverhalten verursachen viel Leid für die Betroffenen selber, aber auch für ihre Familien und die Gesellschaft. Häufige Folgen von Sucht sind Arbeitslosigkeit, Sozialhilfebezug, Verschuldung oder instabile Wohnverhältnisse. Sie können hohe soziale Kosten verursachen. Jeder siebte Todesfall in der Schweiz hat mit Rauchen zu tun, hinter jeder sechsten psychiatrischen Diagnose und bei der Hälfte aller Straftaten spielt Alkohol eine Rolle. Die gesellschaftlichen Kosten von Sucht betragen in der Schweiz jährlich mehrere Milliarden Franken.
Der Bund will die Probleme gemeinsam mit den Kantonen, den Städten, den Fachverbänden im Suchtbereich und Akteuren aus Polizei, Justiz, Bildung und Arbeitsintegration angehen. Teil der Massnahmen sind etwa die Stärkung der Prävention bei Kindern und Jugendlichen, der Ausbau der Früherkennung von Suchterkrankungen und die bessere Vernetzung der verschiedenen Leistungserbringer. Zudem soll die Zusammenarbeit zwischen Suchthilfe und Polizei intensiviert und die Arbeitsintegration gefördert werden.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird die Umsetzung der Massnahmen steuern und koordinieren; dies in enger Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Alkoholverwaltung (EAV) und weiteren Bundesstellen. Bei der Umsetzung der Strategie spielen zudem die Kantone eine wichtige Rolle – die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) unterstützt die Koordination und den Erfahrungsaustausch unter den Kantonen.
Die Strategie Sucht geht im Grundsatz davon aus, dass die Menschen Verantwortung für ihre Lebensweise und ihr Verhalten übernehmen. Sie ist darauf ausgerichtet, die Gesundheitskompetenz aller zu stärken und über die Risiken und möglichen Folgen bestimmter Verhaltensweisen zu informieren. Sie basiert auf dem Gleichgewicht zwischen Eigenverantwortung und Unterstützung für diejenigen, die diese nötig haben. Sie ist die koordinierte Antwort auf Risikoverhalten und Sucht im Rahmen der gesundheitspolitischen Prioritäten „Gesundheit2020“ und schafft erstmals einen umfassenden Orientierungs- und Handlungsrahmen.
Die Strategie greift Bewährtes aus den bisherigen nationalen Programmen zu Alkohol, Tabak und Drogen auf und entwickelt dieses im Sinne der Nationalen Strategie Sucht weiter. Zudem bezieht sie weitere Suchtformen wie Medikamentenabhängigkeit oder Geldspielsucht mit ein. Sie orientiert sich am erfolgreichen Viersäulenmodell (bestehend aus Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression) und entwickelt dieses weiter. Die Umsetzung stützt auf bereits bestehenden Kooperationen ab und weitet diese wo notwendig aus.
Weitere aus Leben in der Schweiz
E-Diaspora
-
Die zweite Nacht des Tri Net Film Fest Der Abend betonte erneut die Notwendigkeit einer kollektiven Verantwortung für die Kultur und einer aktiven Beteiligung... -
Berlin, Vorführung der ARTE Dokumentation über kosovarische Tradition und Innovation -
Orna, die Cellistin aus New York, die der Oper von Sevilla seit dreißig Jahren Leben verleiht -
Vlashent Sata “Kämpfe darum, ein guter Mensch zu sein, dann wirst du umso freier sein” -
Die erste Nacht des Tri Net Film Fest, ein gelungener Auftakt des Festivals
Leben in der Schweiz
-
Ein albanischer Unternehmer in der Schweiz unterstützt den bekannten Handballclub HC Luzern mit 100 000 Franken Die Firma ” Keep Style “, im Besitz eines albanischen Unternehmers und mit Sitz in Unterentfelden... -
Der Verein ” Parandalo ” fordert institutionellen Schutz für Menschen mit Behinderungen. -
Rührt nicht am Stimmrecht der Ausländer -
Elmonda Bajraliu: “Ich möchte der jungen Generation eine Stimme geben“ -
MUSUB: Multikulturelle Suchtberatung – jetzt auch auf Albanisch













