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Das Jahr der Diaspora Wer entscheidet über das Schicksal des Kosovo
Das Jahr der Diaspora Wer entscheidet über das Schicksal des Kosovo
Ein Wort das sich in TV Studios, in politischen Reden, in sozialen Netzwerken, in Cafés, in Familien und auf den Strassen wiederholte. Drei Wahlgänge lokale, parlamentarische und diese vorgezogenen Wahlen zum Jahresende machten die Diaspora zum Hauptthema des Kosovo. Nicht weil wir plötzlich an sie dachten, sondern weil wir uns zum ersten Mal ungeschützt fühlten ohne sie.
Die Politiker erwähnten sie in ihren Kampagnen und warben um ihre Stimmen als wäre sie eine unerschöpfliche Quelle von Energie und Einfluss. Die Institutionen sprachen von ihr als strategischem Kapital das es zu respektieren gilt. Und die Öffentlichkeit im Kosovo und darüber hinaus sah sich gespalten zwischen Zugehörigkeitsgefühl und Müdigkeit von unerfüllten Versprechen.
Drei Wahlgänge machten die Diskussion zu einer offenen Arena. Warum sollte die Diaspora wählen Warum sollte sie über das Schicksal des Kosovo entscheiden Hat sie das Recht die Regierung eines Landes zu wählen in dem sie nicht täglich lebt
Zum ersten Mal war die Debatte kein formales Wahlritual. Sie war Emotion Identität und Sorge. Einige argumentierten dass die Diaspora die wirtschaftliche Seele des Landes ist und daher eine Stimme in der Entscheidungsfindung verdient. Andere fragten skeptisch ob die Diaspora den Alltag des Kosovo überhaupt kennt die Herausforderungen des Arbeitsmarktes die sozialen Politiken den Mangel an Chancen. Trägt sie Verantwortung für ihre Entscheidungen
Wie auch immer dieser Anspruch ist in der Verfassung des Kosovo verankert und die Diaspora ist kein abstrakter Begriff. Sie wurde zu einem politischen wirtschaftlichen und kulturellen Subjekt rund eine Million Bürger des Kosovo leben im Ausland ein ganzes Volk in der Diaspora. Es sind keine Statistiken sondern Arbeiter Fachkräfte Studierende Familien Menschen die jeden Sommer die Flughäfen und Strassen des Kosovo mit Sprache Energie und Sehnsucht füllen.
Die Wahlen dieses Jahres enthüllten eine schmerzliche Wahrheit wie wenig Infrastruktur der Kosovo hat um die Diaspora als eigenständigen Teil des Landes zu behandeln. Langsame Verfahren Briefwahl lange Schlangen vor Botschaften. Während der Kosovo ihre Überweisungen jeden Monat erwartet erinnert er sich an sie nur wenn er ihre Stimmen braucht.
Die Diaspora ist kein Sommertourist sondern die zweite Stütze der Wirtschaft. Sie investiert in Häuser sendet Geld an Familien eröffnet Unternehmen unterstützt kulturelle Initiativen bringt berufliche Erfahrungen und internationale Netzwerke. Sie unterstützt baut entwickelt und verlangt nichts ausser Respekt.
Wir sagen oft im Kosovo die Diaspora sei unser Reichtum. Aber wie jeder Reichtum kann auch dieser verloren gehen wenn man sich nicht darum kümmert. Viele junge Menschen der zweiten und dritten Generation kennen die Schweiz Deutschland oder Österreich besser als das Herkunftsland ihrer Eltern. Das ist nicht ihre Schuld. Es ist der Beweis dass Kultur Geschichte und Identität nicht automatisch weitergegeben werden sie müssen gepflegt werden.
In einem Jahr in dem die Diaspora so oft erwähnt wurde wie nie zuvor ist es vielleicht Zeit zu verstehen dass es nicht reicht sie nur zum Wählen einzuladen. Man muss ihr einen Platz am Tisch geben ein funktionierendes Wahlsystem eine faire Vertretung Programme für Rückkehr eine Plattform für Investitionen Abkommen zur Anerkennung von Abschlüssen Politiken die sie als Partner behandeln und nicht als Bankautomat.
Denn die Diaspora ist kein politisches Werkzeug. Sie ist ein Teil des Kosovo ein Teil der uns aus der Ferne beobachtet uns aber nie vergessen hat. Sie erinnert uns daran wer wir sind und hält uns mit der Welt verbunden.
Und vielleicht sollten wir am Ende dieses Jahres nicht mehr darüber debattieren was die Diaspora tun sollte sondern uns fragen ob wir etwas getan haben damit sie sich an uns erinnert oder ob wir nur geredet haben damit sie uns hört. In dieser Antwort liegt unsere gemeinsame Zukunft.
Und genau in diesem Jahr beweisen wir es in der Sonderausgabe des Magazins albinfo.ch indem wir die albanischen Preisträger des Jahres 2025 in der Schweiz vorstellen. Diejenigen die das Jahr in Politik Kunst Medizin und Sport geprägt haben. Diejenigen die gezeigt haben dass ausserhalb der Heimat nicht ausserhalb unserer Geschichte bedeutet. Es sind junge Albaner Fachkräfte Innovatoren Führungspersonen Künstler und Sportler die nicht nur über ihr eigenes Schicksal entschieden haben sondern auch im Land in dem sie leben Spuren hinterlassen haben und durch ihren Erfolg auch den Namen Kosovos erhoben haben.
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