Integration

Mit 19 schon im Gemeinderat und humanitär engagiert

Die jüngste albanische Politikerin, Qëndresa Sadriu, eröffnet eine neue Ära in Opfikon - Glattbrugg

Die jüngsten Wahlen in der Stadt Opfikon – Glattbrugg bringen eine 19-jährige in den Gemeinderat, die die erste albanischsprachige und  die jüngste Parlamentarierin überhaupt in der Geschichte der Gemeinde ist. Erst vor einem Jahr war sie Mitglied der SP geworden, doch fasste sie schnell Fuss in der Politik und erhielt von den Jungen am meisten Stimmen. Qëndresas Stimme wird im Parlament von Opfikon – Glattbrugg bestimmt gehört werden.

Sicher ist dies nun, weil ihr der Sitz für dieses Mandat nächstens von einem ihrer Schweizer Kollegen überlassen wird, der selber andere Aufgaben übernimmt.
Voller Enthusiasmus dank ihres Erfolgs berichtete die Neunzehnjährige – die ursprünglich aus Gjilan stammt – im Gespräch mit albinfo.ch über ihre bisherige politische Erfahrung.

“Ich trat vor einem Jahr der SP bei, und für diese vergleichsweise kurze Zeit in der Politik bin ich sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis, denn gleichzeitig bin ich auch jene Kandidatin, die von den Jungen am meisten Stimmen erhielt”, erklärte Qëndresa.

chon in der vergangenen Legislaturperiode hatte die SP in Glattbrugg nur sieben Sitze im Gemeindeparlament, während ihr jetzt, nach den letzten Wahlen, noch sechs  davon verblieben sind.
“Von der Stimmenzahl her landete ich auf dem siebten Platz. In zwei Monaten wird mir jedoch ein SP-Kollege seinen Sitz überlassen”, sagt die frischgebackene Politikerin Qëndresa Sadriu.
Sie sagt, sie sei hauptsächlich von Albanischsprachigen gewählt worden.

“Ich denke, dass ich auch Stimmen von Schweizerinnen und Schweizern bekam, auch mit ihrem Vertrauen bin ich nun da, wo ich bin”, sagt die neue Parlamentarierin.

Von insgesamt 16’000 Einwohnern Opfikon-Glattbruggs sollen 2500 – 3000 albanischsprachig sein. Die albanischsprachige Bevölkerung sei auf Gemeindeebene gut in Vereinen und anderen Gruppierungen organisiert. Das zeigen auch die jüngsten Wahlen bestens, anlässlich derer an verschiedenen von albanischen Vereinen organisierten Versammlungen dazu aufgerufen worden war, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Auch Qëndresa Sadriu hat Anteil an den Organisationen und Erfolgen der hiesigen Albaner. “Ich danke allen unterschiedslos, allen die mir halfen, mich berieten und mich mit ihrer Stimme unterstützten, damit ich gewinne. Besonders danke ich meiner Familie, meinen Eltern, die mich unterstützten und weiterhin pausenlos dabei unterstützen, vorwärts zu kommen”, sagt Qëndresa.

Das Leben von Qëndresa Sadriu beinhaltet viele Engagements. Nebst ihrer Arbeit als Dentalassistentin lernt sie für die Matur.

Was sie von anderen unterscheidet, ist ihr humanitäres Engagement für krebskranke Kinder in der Schweiz.

Diese Tätigkeit hat für Sadriu grosse Bedeutung. Sie arbeitet eng mit dem Verein “Kinder-Krebshilfe Schweiz” und verschiedenen anderen Organisationen zusammen, wo sie mit ihren Reden die Leute dazu bringt, krebskranken Kindern mehr zu helfen.

Nebst der Arbeit, dem Lernen und dem Einsatz für die kranken Kinder beschreitet sie nun noch einen weiteren Weg, und voller Vertrauen sagt sie, dass sie sich Mühe geben werde, in diesen vier Jahren etwas für die Bevölkerung von Opfikon – Glattbrugg zustande zu bringen.