Integration

Was unsere Leserinnen und Leser zu Albinfo.ch meinen

Anlässlich der Veranstaltung zum 4. Jahrestag von Albinfo.ch befragten wir einige Anwesende zu ihrer Meinung über die Arbeit unserer Plattform. Alle waren sich einig, dass es ein erfolgreiches Projekt mit Potential zu noch mehr Verbesserung sei

Die Internetplattform albinfo.ch feierte vergangenen Freitag ihr vierjähriges Bestehen und organisierte einen Diskussionsabend, an welchem bekannte Personen aus der Polit-, Sport- und Kulturszene der Schweiz und Kosovas teilnahmen. Die rund zwei Stunden dauernde Diskussion stiess auf ausgesprochenes Interesse beim Publikum, das viele Fragen an die Politikerinnen und Politiker auf dem Podium stellte und auch eigene Kommentare beitrug. Spezieller Gast war der Bürgermeister von Prishtina, Shpend Ahmeti, der ausführlich vor allem über die Beziehungen Diaspora-Kosova sprach.
 
Nach der Diskussion nutzten die Anwesenden die Gelegenheit beim Apéro für Gespräche oder für einen Fototermin, insbesondere mit Prishtinas Stadtoberhaupt Shpend Ahmeti.
Wir von Albinfo.ch fragten dabei einige Personen nach ihrer Meinung über die vierjährige Arbeit unserer Plattform.
 
Naim Malaj – Botschafter der Republik Kosovo in der Schweiz
 
“Es ist wichtig, dass albinfo.ch nicht nur für die ganze albanische Diaspora, sei es jene aus Kosova, Makedonien, Albanien, dem Preshevatal oder Montenegro, eine Referenz darstellt, sondern auch für die schweizerischen Behörden ein Bezugspunkt ist. Das ist sehr wichtig, denn ich denke, dass das bisherige Problem darin bestand, dass es keine Kommunikation gab, keine Kenntnis von unserer Diaspora, sei es von schweizerischer oder von unserer Seite. Gleichzeitig verbindet albinfo.ch vielleicht auch diese Sensibilitäten, die in der Schweiz existieren, also die französischsprachige und die deutschsprachige Schweiz, die verschiedene Kulturen haben, und das hilft, dass wir einander verstehen, und dabei wird auch der Tatsache Rechenschaft getragen, dass ein guter Teil der jüngeren Generationen sich besser in Französisch beziehungsweise Deutsch ausdrückt und verständigt denn in Albanisch.”
 
Shukrie Ramadani, stellvertretende Leiterin des kosovarischen Kulturzentrums in Zürich

“Vier Jahre sind eine lange Zeit, wenn wir an die vielen Informationen denken, die Albinfo.ch uns über die zahlreichen Erfolge der Albanerinnen und Albaner in diesem Land gab. Die Plattform Albinfo.ch war eine ständige Begleiterin jedes erfolgreichen Schrittes, aber auch der negativen Dinge, die sich hier ereigneten, und dank ihr erfuhren wir sehr schnell, was wo und wie passiert. Ich bin dankbar, dass wir solche Leute haben, die ein derartiges Portal leiten, und ich hoffe, dass sie die Energie haben, es auch weiterhin zu führen, denn es ist wirklich ein sehr wichtiges Portal, das viele Menschen sehr für sich einnehmen konnte, nicht nur unter Albanischsprachigen, sondern auch unter der schweizerischen Bevölkerung. Ich denke, dass die Schweizer uns dank albinfo.ch und seinen zutreffenden Informationen mit andern Augen sehen konnten.”
 
Osman Osmani, Migrationssekretär bei der Gewerkschaft UNIA
 
“Albinfo.ch konnte sich in diesen vier Jahre zu einer Institution öffentlicher Information bezüglich der albanisch-schweizerischen Beziehungen, der albanischen Diaspora in der Schweiz und der Herkunftsländer der Albaner entwickeln. Es ist etwas Positives und weist eine Qualität auf, die es vorher nicht gab. In gewisser Weise wurde durch diese Arbeit auch die albanische Frage institutionalisiert. Als Kritik ist zu sagen, dass Engagements, die es im Bereich Kosova und Diaspora gab, wie etwa Engagements von Abgeordneten oder Aktivisten, die in der Schweiz gelebt hatten und zurückgekehrt waren und welche Fragen thematisierten, die die Diaspora beschäftigen, nur wenig Erwähnung in albinfo.ch fanden. Ich spreche hier etwa auch von Problemen wie den Sozialversicherungen. Wenn dazu eine Nachricht erscheint, dann meistens eine von der offiziellen Schweiz und kaum Nachrichten von unserer Community oder von Organisationen wie der UNIA und Aktivisten unserer Diaspora, die sich kritisch gegenüber beiden Staaten engagieren.
Doch dies mindert keinesfalls, was ich eingangs sagte. Dies müsste ergänzt werden, auch wenn albinfo.ch in der Schweiz tätig ist und eine Art Loyalität gegenüber der offiziellen Schweiz zeigen muss, welche es schlussendlich finanziert und auch anderweitig unterstützt. Doch scheint es mir immer Wege zu geben, unsere Anliegen auf gute Weise, auch kritisch, ausdrücken zu können, so dass es auch die offizielle Schweiz nicht stören sollte.”
 
 
Arnold Gjergjaj – Box-Europameister im Schwergewicht
 
“Es ist ein sehr gutes Portal, für junge Leute wie auch für Sportinteressierte, mit sozialen Themen, mit Politik. Albinfo.ch ist ein sehr gelungenes Medium, weil Menschen wie wir, die uns als Albaner wie auch als Einwohner der Schweiz fühlen, darin sowohl auf Albanisch wie auch auf Deutsch lesen können. Auch Schweizer lesen albinfo.ch, wie ich selbst beobachtet habe.”
 
Saranda Maliqi, Gewinnerin des dritten Platzes bei den Miss-Schweiz- Wahlen 2014
 
“Ich wünsche albinfo.ch auch für die folgenden Jahre viel Erfolg. Ich selbst lese Albinfo sowohl auf Albanisch wie auf Deutsch, und ich weiss, dass die Nachrichten zu allen Ereignissen immer aktuell sind. Ich schätze die Mitarbeiterinnen und Gestalter von albinfo.ch sehr und wünsche dem Portal, mit welchem ich auch sehr gerne zusammenarbeiten möchte, viel Glück und Erfolg.”
 
 
Qëndresa Sadriu – Gemeinderätin von Glattbrugg

“Ich denke, dass albinfo.ch eine gute Arbeit macht, besonders auch, weil es Texte in verschiedenen Sprachen publiziert, so dass auch Schweizer es lesen können, deutsch oder französisch. Ich habe viele Freunde und Freundinnen, die sich mit albinfo.ch über die Schweiz oder den Balkan informieren.”
 
Ismail Kasumi – Schauspieler aus Makedonien

“Ich bin aus Kumanova. Ab und zu machen wir Theateraufführungen in der Schweiz, und albinfo.ch hat uns immer unterstützt. Wie ich gesehen habe, geniesst albinfo.ch hier viel Anerkennung und ich danke albinfo.ch sehr. Ich freue mich, heute an der Feier zum vierjährigen Bestehen dieser Plattform dabei zu sein. Ich wünsche euch viel Erfolg. Dieser Abend ist ein realistischer Spiegel, der zeigt, was Albinfo für eine Arbeit macht, und was für eine Rolle es innehat, wie wichtig die Plattform für die albanische Diaspora nicht nur in der Schweiz, sondern auch andernorts ist.”