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HELVETAS: Leistungsbilanz 2014

HELVETAS präsentierte eine Übersicht über das 2014 Erreichte. Die erste Phase des Projekts APR soll im Zeitraum 2013-2015 realisiert werden, Ziel des Projekts ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für 5200 Personen.

In den Räumlichkeiten des Hotels Emerald in Prishtina organisierte die HELVETAS – Swiss Intercooperation am 15. Dezember 2014 ein Treffen mit Mitarbeiterinnen und Nutzniessern des Projekts APR, das die Linderung der Arbeitslosigkeit im Gebiet des Sharrë-Gebirges, das Dragash und Shtërpcë umfasst, und im Nordosten Kosovos beziehungsweise in Kamenica und Novobërdë bezweckt, und gab einen Überblick über die im Verlauf des Jahres geleistete Arbeit. Während der Projektverantwortliche Luan Hoti Zahlen und Fakten über das Projekt präsentierte – welches der Ausbildung von jungen Menschen in ländlichen Gebieten dient, damit diese möglichst schnell zu einer Stelle finden – wiederholte er vor den Anwesenden mehrmals das Arbeitsmoto der Helvetas in Kosovo: “Ihr bringt uns Ideen und den Willen zu arbeiten, angestellt oder selbständig, und wir finanzieren euch die Projekte.”

Auf dieser Grundlage funktioniert auch die erste Phase des Helvetas-Projekts APR, die im Zeitraum 2013-2015 realisiert werden soll (albinfo.ch berichtete). Unterstützt wird das Projekt zusätzlich von der Stiftung Medicor aus Lichtenstein, der Stiftung Julius Bär sowie von Swiss Intercooperation. Projektziel ist es, für 5200 erwerbslose Personen dieser Regionen Arbeitsplätze zu schaffen.
Projektleiter Heini Conrad äusserte sich in seiner Begrüssungs- und Dankesrede sehr zufrieden mit dem Erfolg des Projekts, das er mit seinem Team leitet. Conrad schrieb den Erfolg seinen über dreissig lokalen Mitarbeitern, seinem Kollegen Norbert Pijls, der das Projekt DEMOS leitet, sowie den Gemeinden, mit welchen Helvetas zusammenarbeitet, zu. Conrad gab seiner Bereitschaft Ausdruck, mit allen Einzelpersonen oder Institutionen zusammenzuarbeiten, die Einfluss auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze haben.

Koordination von Angebot und Nachfrage

Im Weiteren sagte der Projektverantwortliche Luan Hoti, das Projekt APR werde von lokalen Gemeindeangestellten und Dienstleistungsanbieterinnen sowie von internationalen Beratern ausgeführt, wobei letztere in erster Linie das Management dadurch unterstützen, dass sie Angebot und Nachfrage auf dem Markt koordinieren, um so die wirtschaftliche Entwicklung in den Gemeinden zu verbessern.

Mit dabei bei der Umsetzung sind selbstverständlich auch Interessengruppen und Partner, so etwa einheimische und internationale Firmen, Jugendzentren, verschiedene Projekte (UNDP, Caritas, EYE), Gemeinden, das Ministerium für Arbeit und Soziales und Dienstleistungsanbieter.

Der Projektverantwortliche Hoti schilderte, was bis jetzt erreicht wurde, und konnte auf ermutigende Fakten bei Erfolgen mit den verschiedenen Lerngruppen, in der Weiterbildung der bisherigen Berufsleute des privaten Sektors und neuer Mitarbeiter, bei der Stärkung der Versorgungskette sowie der Steigerung der Kapazitäten der Dienstleistungsanbieter verweisen.

Wie dem detaillierten Bericht Hotis zu entnehmen war, gibt es Dutzende Übereinkommen mit kleinen und mittleren Unternehmen, hunderte Beschäftigte in den tief ländlichen Gebieten in der Bienenzucht, der Viehzucht, im Handwerk, im Sammeln von Waldfrüchten etc. Erwähnenswert ist zudem, dass die Frauen in diesen Projekten einen verdienstvollen Platz einnehmen. Sie machen 50% der Projektteilnehmer aus, sei es in den Lerngruppen, wo es 1600 direkte Nutzniesserinnen gibt, oder auch in der Versorgungskette, in welcher 2600 Personen selbständig arbeiten.

Helvetas hilft jenen, die jegliche Hoffnung auf Arbeit in Kosova aufgegeben haben

Zur Rolle und Bedeutung des Projekts APR sprachen auch die Vertreter der Gemeinden Dragash, Kamenica, Shtërpcë und Novobërdë: Nusret Veliu, Venera Dërmaku-Rexha, Rodoljub Mladenović und Sabedin Vllasaliu. Sie dankten für die Senkung der Arbeitslosigkeit, die mit ebendiesem Projekt erreicht wird, und sie wünschten dem Projekt eine lange Lebensdauer.

Die Bedeutung des Projekts für die Gemeinde Kamenica umschrieb deren Vertreterin, Venera Dërmaku-Rexha, folgendermassen: “Ihr helft jenen, die jegliche Hoffnung aufgaben, sich in Kosova eine Zukunft aufbauen zu können, die ihnen erlauben würde, ihre eigene und die Existenz ihrer Familie zu sichern”, und fuhr fort: “Hätten wir mehr solche Projekte in der Republik Kosova, wäre heute die Zahl der Autobusse, die vor allem junge Menschen Richtung Europa befördern, kleiner, um nicht zu sagen, würde dieses Phänomen vielleicht überhaupt nicht existieren.” Dërmaku-Rexha wie auch die anderen, die ans Rednerpult traten, dankten der Schweizer Bevölkerung für die andauernde Hilfe, die sie der Bevölkerung von Kosova beim Aufbau ihres Staates und für die allgemeine Entwicklung zukommen lässt.

Über die Resultate der konkreten Projekte und deren Weiterführung sprachen auch Lindita Piraj, Gleichstellungsbeauftragte von Dragash, sowie die Firmeninhaber Ibadete Sermaxhaj, Bujar Kryeziu, Petrit Kallaba etc. . Ermutigend war für das Team des Projekts APR die Gegenwart der Vertreterinnen von UNDP und CARITAS, die sich bereit zeigten, mit Helvetas zusammenzuarbeiten. Moderiert worden war das Treffen von Shqiponja Vokshi, und bei der Organisation mitgeholfen hatten Basri Pulaj, Mimoza Mirashi, Flutura Vidishiqi etc.

Xhevdet Kallaba