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Flugtickets als Zankapfel zwischen Kosova und Mazedonien

Die kosovarische Zivilluftfahrtbehörde hat von der EU-Kommission gefordert, bezüglich der Rechtmässigkeit der Subventionierung der Flüge durch die mazedonische Regierung Stellung zu nehmen

Die Subventionierung der Fluggesellschaften seitens der mazedonischen Regierung frustriert die kosovarische Zivilfahrtbehörde. Von der EU-Kommission fordert sie, die Rechtmässigkeit der Subventionen Stellung zu prüfen.

Während der Flughafen Prishtina im Jahr 2014 einen Rückgang der Passagierzahlen von 220’000 im Vergleich zum Vorjahr bekannt gab, meldete der Flughafen Skopje in diesem Jahr einen Rekord der Passagierzahlen. Ein Teil der Passagiere hat der Flughafen Prishtina nun an den Flughafen Skopje verloren. Die kosovarische Zivilluftfahrtbehörde wirft mazedonischen Behörden vor, unlauteren Wettbewerb zu treiben.

Während die Antworten bislang fehlen, versucht der Flughafen Prishtina gegen die negativen Folgen zu kämpfen.

“Ich kann bestätigen, dass die vorläufigen Einschätzungen der EU-Kommission für unsere Forderungen sprechen. Dies haben wir auch im Bericht der EU-Kommission für das Jahr 2015 gesehen, in dem die Kommission die Praxis der Subventionierung der Fluggesellschaften kritisiert”, sagt Dritan Gjonbalaj, meldet insajderi. “Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass die EU-Kommission einen gleichberechtigten Wettbewerb zwischen den Flughäfen in der Region ermöglicht.”

Die mazedonische Regierung beschloss im Jahr 2013 Fluggesellschaften zu subventionieren, damit sie die Zahl der Fluglinien von und nach Skopje erhöhen. Für jedes neue Flugziel haben die Fluggesellschaften bis zu 40’000 Euro eingenommen. Zudem hat die mazedonische Regierung 7 bis 9 Euro für jedes Ticket bezahlt, das für die jeweiligen Flüge für die neue Ziele gekauft worden sind.

Im Jahr 2014 meldete die Regierung in Skopje, dass sie mit bis zu 65 Euro Touristen aus Deutschland, Grossbritanien, Kasachstan und aus den USA subventionieren wird.

Die negativen Folgen für den Flughafen Prishtina waren schon im Jahr 2014 zu spüren; die Zahl der Passagiere ging um 14% zurück verglichen zum Vorjahr.

“Dieser deutliche Rückgang der Passagierzahlen ist auch auf die Subventionierungspolitik der mazedonischen Regierung zurückzuführen”, sagt Gjonbalaj.