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Wertvoller Erfahrungsaustausch zwischen Basel und Gjakova

Der Besuch vom stellvertretenden Bürgermeister von Gjakova in Basel, hatte die Absicht, Erfahrungen aus dem Kanton Basel in Bezug auf die Erfassung und Verarbeitung von Industrieabfällen zu sammeln

Dank der Initiative und der Schirmherrschaft der ABSM (Ausbildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten) konnte Ramadan Hoti, der stellvertretende Bürgermeister von Gjakova, während seinem offiziellen Besuch in der helvetischen Republik, interessante Einblicke in verschiedene Betriebe im Zusammenhang mit der Erfassung und Verarbeitung von Industrieabfällen und verschiedenen anderen Abfallarten gewinnen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen in die Agenda des langjährigen Strategieplans in der Gemeinde Gjakova im Kosovo einfließen.

Der Besuch begann bei der Firma „Lottner AG“ mit Sitz in Basel, wo die Delegation um den stellvertretenden Bürgermeister Ramadan Hoti, vom Direktor Herr Moser herzlich willkommen geheißen wurde. „Lottner AG“ führt seit September 2003 den Recycling Park, wo schwere Waren, Haushalts- und Elektrogeräte, Konsumgüter, gefährliche Abfälle in kleinen Mengen und verschiedene Reste aus privaten Haushalten und dem Gewerbe gesammelt und bearbeitet werden. Herr Moser informierte die Besucher ausführlich über die Arbeit und reiche Erfahrung des Unternehmens in diesem Bereich sowie über die langfristige Politik und Strategie des Unternehmens.

Danach wurde die Gruppe aus dem Kosovo in den Räumlichkeiten der ABSM von dem ehemaligen Eigentümer der Firma „Lottner AG“, Herr Peter Lottner, besucht. Er informierte die Gäste, dass die zahlreichen Schwierigkeiten mit der Arbeit und das Engagement der Teamleiter, des technischem Personal sowie vom ganzen Kollektiv gut überwanden wurden. Von diesen positiven Erfahrungen aus der Schweiz kann die Gemeinde Gjakova, wie auch andere Gemeinden im Kosovo in der Zukunft profitieren.

Während seines Aufenthalts in der Schweiz, besuchte der stellvertretender Bürgermeister auch KVA Basel, wo die Verbrennung des gesammelten Abfalls der Stadt und des Kantons Basel durchgeführt wird. Durch die Verbrennung von Abfall in KVA, wird eine beträchtliche Menge an Strom und Fernwärme produziert. Die Abfälle werden mit der finanziellen Beteiligung der Kantone Basel-Stadt und Basel-Land und des Bezirk Lörrach (der letzte in Deutschland) mit modernster Technologie verbrannt und verarbeitet. Die Anlage produziert auf diese Weise umweltfreundliche Energie, große Mengen an Dampf für industrielle Pflanzen, Fernwärme und Strom für die IWB und deren Kunden.
Die Jahreskapazität der Abfallverbrennung beträgt rund 230.000 Tonnen und der Gesamtwirkungsgrad (der Anteil der Nutzenergie aus den Abfall) beträgt etwa 80%. Erwähnenswert ist auch die Erziehung der Bürger, vor allem die Erziehung der Kinder und Schüler in Schulen, wodurch das Bewusstsein für die Abfallsammlung und -entsorgung gefördert wird.

Weiter wurde ein Besuch im Energietunnel der Stadt Olten organisiert. Herr Hoti und sein Team wurden dabei über alternative Energieprodukte und die Energiestrategie des Schweizer Staates ausführlich informiert. Der Tunnel, der auf der Höhe des Bahnhofs Olten unter Aare gebaut wurde, ist eine der modernsten Anlagen zum Schutz der Umwelt und des Menschen, sowie für das Katastrophenmanagement. Zudem laufen auch die Kabeln und Rohrleitungen für Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation durch den Tunnel. Unter dem Motto “Energie gestern – heute – morgen” werden den Besuchenden eine Reihe von Informationen zur Verfügung gestellt, die eine Zeitreise von der Vergangenheit bis hin zu Zukunftsvisionen ermöglichen. Die Besucher lernen sowohl die Art und Weise der Energieversorgung der Stadt, wie auch die industriellen Anlagen und die relevanten Bildungs-, Kultur- und Regierungsinstitutionen der letzten zwei Jahrhunderten kennen.

Eine wertvolle Erfahrung, die während des Besuchs gemacht werden konnte, war, dass die Basler, resp Schweizer Behörden mittel- und längerfristig planen. Sie bereiten wohlüberlegte und gut erforschte Strategien vor, die der Schweiz und ihren Bürgern längerfristig von großem Nutzen sein werden.

Während seines Aufenthalts in der Schweiz nahm der stellvertretender Bürgermeister von Gjakova Ramadan Hoti zudem an einer Zeremonie in Winterthur teil, die zu Ehren der neunjährigen Unabhängigkeit des Kosovos vom Ensemble “Trojet” organisiert worden war. Der besagte Anlass wurde auch vom Konsul der Republik Kosovo in Bern, Dr. Sali Sefa besucht.

Am Ende seines Aufenthalts in der Schweiz, bedankte sich der stellvertretender Bürgermeister Ramadan Hoti bei Herrn Skender Nikoliqi und allen Beteiligten für die interessanten und profitablen Treffen, die er in der Schweiz hatte.