Leben in der Schweiz

Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 2019: Konjunktur schwächt sich ab

Das BIP der Schweiz wuchs im 2. Quartal 2019 um 0,3 %, nach 0,4 % (revidiert) im Vorquartal*. Inland- und Auslandnachfrage entwickelten sich im Einklang mit anderen europäischen Ländern schwach. Das belastete insbesondere die Dienstleistungsbranchen

Der private Konsum (+0,3 %) wuchs im 2. Quartal leicht unterdurchschnittlich, gestützt durch die Ausgaben für Gesundheit sowie für Wohnen und Energie. Der Staatskonsum (+0,1 %) wuchs nur schwach. Keine Impulse kamen von den Bauinvestitionen (−0,1 %). Dementsprechend stieg die Wertschöpfung im Baugewerbe (+0,1 %) kaum mehr an. Einen recht deutlichen Rückgang verbuchten schliesslich die Ausrüstungsinvestitionen (−1,0 %). Insbesondere wurde abermals weniger in Maschinen investiert: Das unsichere Umfeld lastet auf der Investitionstätigkeit der Unternehmen.

Gebremst durch die insgesamt schwache Binnennachfrage und durch leicht rückläufige Dienstleistungsexporte (−0,2 %), büssten im 2. Quartal bedeutende Dienstleistungsbranchen an Dynamik ein. Die Wertschöpfung des Handels (−0,3 %) ging nach einem positiven Jahresauftakt wieder zurück. Auch im Sektor der unternehmensnahen Dienstleistungen (−0,1 %) wurde ein leichter Rückgang der Wertschöpfung verbucht. Das Gastgewerbe (+2,6 %) und die Finanzbranche (+0,7 %) konnten hingegen expandieren.

Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern trug der Industriesektor im 2. Quartal massgeblich zum BIP-Wachstum bei. Im verarbeitenden Gewerbe (+1,3 %) konnte die Wertschöpfung fast an das dynamische Wachstum des Vorquartals anknüpfen. Insbesondere stiegen die Umsätze und die Exporte der Chemie-Pharma an. Hingegen vermeldeten andere Industriebranchen, namentlich jene der Maschinen und Metalle, Umsatzrückgänge und folgten damit der jüngsten internationalen Entwicklung. Die Warenexporte**  (−0,8 %) sanken in der Summe leicht. Gleichzeitig gingen auch die Importe** von Waren und Dienstleistungen (−0,6 %) zurück.