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Kosovaren bekommen Krankenversicherung ab Januar 2015

Der Gesetzesentwurf ermöglicht gute Gesundheitsdienstleistungen für die Kosovaren. Das Gesetz soll im Januar 2015 in Kraft treten.

Die Republik Kosova ist das einzige Land in Europa, in dem es keine Krankenversicherung gibt. Die Regierung in Prishtina hat eine Gesundheitsreform auf dem Weg gebracht; das neue Gesetz soll im Januar 2015 in Kraft treten.

 
Der Gesetzesentwurf für Krankenversicherung wurde vor zwei Wochen von den Grämien des Parlamentes angenommen.
 
Faik Hoti vom Gesundheitsministerium sagt, durch diese Reform sollen die Bürger des Landes eine bessere Gesundheitsversorge erhalten.
 
“Die Versicherten werden Prämien zahlen. Davon ausgenommen sind die befreiten Kategorien. Im Gegenzug werden sie eine bessere GEsundheitsversorge erhalten”, zitiert die Zeitung Zëri den Sprecher des Gesundheitsministeriums Faik Hoti. Das Gesetz werde den Staatshaushalt überhaupt nicht belasten. Denn das neue System wird durch Prämieneinnahmen finanziert.
 
Das neue Krankenversicherungsgesetz sieht vor, dass einige Kategierien von den Prämienzahlungen befreit sein werden. Dennoch werden sie eine obligatorische Krankenversicherung geniessen. In dieser Kategorie gehören laut Hoti arme Familien, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, Personen, die in staatlicher Obhut sind, alte Menschen oder Personen mit Behinderung, die in Altes- oder Pflegeheimen leben.
 
Zudem ist im Gesetzesentwurf vorgesehen, dass die Arbeitgeber und Arbeitnehmen bei Unternehmen mit einem Jahrsumsatz von bis zu 50 000 Euro jeweils 3.5% vom Bruttolohn in die Krankenkasse zahlen sollen. Auch weitere private Krankenverischerungen sind möglich.
 
Bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 50 000 Euro sind nur die Arbeitnehmer verpflichtet, 3.5 Euro in die Krankenkasse zu zahlen. Das Gesundheitsministerium erhofft sich Unterstützung auch bei der zweiten Lesung im Parlament. In 1 bis 2 Monaten soll das Parlament wieder über das neue Gesetz zur Krankenversicherung debatieren, so Hoti.