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Printemps culturel « Vom Balkan in die Schweiz »

Eine literarische Soirée mit Ilma Rakusa, Melinda Nadj Abonji und Meral Kureyshi. Begrüssung durch Madeleine Betschart (Centre Dürrenmatt Neuchâtel) und Bashkim Iseni (Newsportal albinfo.ch)

Im Rahmen der zweiten Ausgabe des Printemps culturel zum Thema „Carrefour Sarajevo“ lädt das Centre Dürrenmatt Neuchâtel zusammen mit dem „Deutsch-Club“ die heute in der Schweiz lebenden Schriftstellerinnen aus Ex-Jugoslawien und Albanien Ilma Rakusa, Melinda Nadj Abonji und Meral Kureyshi zu einer Lesung ihrer Texte und zu einer Diskussion ein. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. albinfo.ch ist Medien Partner dieser Veranstaltung. In diesen Rahmen wird es auch eine Begrüssungswort von Bashkim Iseni stattfinden. (Newsportal albinfo.ch) (Newsportal albinfo.ch)

Im politischen Denken von Friedrich Dürrenmatt spielte die Schweiz eine wichtige Rolle. Er liebte sein Heimatland, zögerte aber nicht Kritik zu äussern und immer wieder mit seinen Stel-lungnahmen zu provozieren. Die durch den Literaturkritiker Daniel Rothenbühler moderierte Diskussion widmet sich der Beziehung der zeitgenössischen Schriftstellerinnen zu ihren Herkunftsländern und ihrem Verhältnis zur Schweiz.

Ilma Rakusa (*1946) verbrachte ihre Kindheit als Tochter eines slowenischen Vaters und einer ungarischen Mutter u.a. in Ljubljana in Slowenien und kam im Alter von fünf Jahren in die Schweiz. Ihre Erinnerungen, die unter dem Titel « Mehr Meer » erschienen sind, wurden 2009 mit dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet worden. Nebst ihrer Tätigkeit als Schrift-stellerin ist sie auch als Übersetzerin aus dem Französischen, Russischen, Serbokroatischen und Ungarischen und als Lehrbeauftragte am Slawischen Seminar der Universität Zürich tätig.

Melinda Nadj Abonji (*1968) verbrachte ihre Kindheit als Tochter ungarischer Eltern in Bečej in Serbien und kam im Alter von fünf Jahren in die Schweiz. Nebst ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin ist sie auch Musikerin (Geige und Gesang) und gestaltete schon zahlreiche Auf-tritte als Textperformerin. Ihr zweiter Roman « Tauben fliegen auf » wurde 2010 mit dem Deutschen Buchpreis und dem Schweizer Buchpreis ausgezeichnet.

Meral Kureyshi (*1983) verbrachte ihre Kindheit als Tochter türkischstämmiger Eltern in Prizren im Kosovo und kam im Alter von zehn Jahren in die Schweiz. Nach dem Studium am Literaturinstitut in Biel gründete sie ein Lyrikatelier in Bern. Für ihren ersten Roman « Elefan-ten im Garten » wurde sie 2015 für den Schweizer Buchpreis nominiert und 2016 mit dem Berner Literaturpreis ausgezeichnet.

Daniel Rothenbühler (*1951) unterrichtete am Gymnasium Köniz Französisch und Deutsch und ist Dozent am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Er schrieb Literaturkritiken für den Tages-Anzeiger, war Mitglied der Programmkommission der Solothurner Literaturtage und verschie-dener Redaktionsausschüsse und Stiftungsräte.